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Der achtgliedrige Pfad nach Patanjali

Patanjali, ein indischer Gelehrter und Autor der Yoga Sutras, lehrt den Weg des Yoga als achtgliedrigen Pfad.

Diese 8 Stufen sind ein Leitfaden, die Hindernisse, die den Geist aus der Ruhe bringen, zu überwinden und innere Freiheit zu erreichen. Jede dieser 8 Stufen bietet konkrete Handlungsempfehlungen, die bis heute ihre Relevanz und Lebensnähe bewahrt haben.

  1. Yamas – der Umgang mit der Umwelt
  2. Niyamas – der Umgang mit sich selbst
  3. Ãsanas – der Umgang mit dem Körper
  4. Prãnãyãma – der Umgang mit dem Atem
  5. Pratayãhãra – der Umgang mit den Sinnen
  6. Dhãranã – Konzentration
  7. Dhyãna – Meditation
  8. Samãdhi – das Höchste: die innere Freiheit

 

Der achtgliedrige Pfad muß nicht geradlinig sein. 

Obwohl sie einander bedingen müssen die einzelnen Stufen nicht in der beschriebenen Reihenfolge erlernt werden. So beginnen Yogaschüler heute meist mit der Praxis von Asanas und Pranayama, woraus sich eine Meditationspraxis oder das Leben nach den Yamas und Niyamas entwickelt. Es kann aber umgekehrt auch die Meditationspraxis einen Einstieg in diesen Weg des Yoga bewirken und dazu führen, dass sich die anderen Stufen entwickeln.

Ein Ziel der Yogapraxis ist aber, die 8 Glieder möglichst zeitgleich gleichwertig zu berücksichtigen. Um die 8 Glieder für sich zu erarbeiten, ist kontinuierliches Üben ohne Zwänge und Übertreibungen, aber mit einem offenen Geist und Herzen nötig. So kann man sich Schritt für Schritt von eigenen Mustern und Blockaden und Erwartungshaltungen von Anderen lösen und sich dem Ziel der inneren Freiheit nähern.

 

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