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Yoga bei Erkältung

Nach meinem Post im Yogablogger Adventskalender haben mich viele Fragen erreicht, wie Yoga gegen Erkältung wirkt, was am besten hilft, wenn man schon spürt, dass sich eine Erkältung anbahnt.

Auch die Frage, ob es aus dem Yoga oder Ayurveda Übungen oder Kräuter gibt, die die Dauer einer Erkältung verkürzen können, wurde gestellt. Zaubermittel gibt es leider nicht, so viel sei von Anfang an gesagt.

Und wen es mich doch erwischt hat?

 

Bei Fieber mach bitte keine Asanas, etwas Wechselatmung und viel Entspannung und Schlaf sind jetzt angesagt. Wenn du es gar nicht lassen kannst, wären Yoga Nidra oder der Bodyscan als geistige Übungen geeignet.

Solltest du kein Fieber haben, dich aber trotzdem krank fühlen, mach einen Test. Gehe ein bis zwei Stockwerke Treppen hinauf. Sollte sich dabei Anstrengung, Erschöpfung, Schwitzen, erschwerte Atmung oder ein verstärktes Krankheitsgefühl bemerkbar machen, gilt das Gleiche wie mit Fieber. Erholen, entspannen, nicht anstrengen.

Therapeutisches Yoga bei Erkältung

Bei Schnupfen und anderen leichteren Formen der Erkältung übe die Asanas langsam, meditativ, entspannend. Bevorzuge einfache Stellungen. Fordere dich nicht mit komplexen Variationen sondern mit meditativen Übungen, Visualisierungen, Affirmationen.

 

Neti hilft jetzt ganz besonders, um die Nasenschleimhäute zu reinigen. Sollte sich die Nasendusche unangenehm anfühlen, weil die Schleimhäute wund oder zu stark geschwollen sind, kannst du auch einen Meersalz-Nasenspray aus der Apotheke verwenden, dem pflegende Substanzen, meist Panthenol, zugesetzt wurden.

 

Die Wechselatmung kann dir auch dabei helfen, die Nase wieder frei zu bekommen. 

Auch der stehenden Vorwärtsbeuge und Viparita Karani bzw. dem unterstützten Schulterstand wird eine positive Wirkung auf Erkältungssymptome zugeschrieben.

Hausmittel und mehr

Sorge generell für eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr und nicht zu geringe Luftfeuchtigkeit im Raum. Ingwertee ist als Getränk besonders gut geeignet.

 

Wenn der oben genannte Test gut für dich ausgefallen ist, sind auch kleine Spaziergänge an der frischen Luft empfehlenswert.

Frisches Obst und Gemüse, auch als Rohkost, sollte eigentlich das ganze Jahr über fix am Speiseplan stehen. Achte jetzt aber ganz besonders darauf. Im Winter sind neben Zitrusfrüchten auch die Kohl-Sorten und Sauerkraut gute Vitamin C Lieferanten.

Wer robuste Geschmacksnerven hat, kann sich auch Ingwer-Shots zubereiten. Das sind kleine Vitamin- und Mineralstoffbomben aus frisch gepresstem Ingwer, Zitrone und Kurkuma. Ein Schnapsglas voll genügt. Um die Geschmacksnerven zu schonen, kannst du den Shot auch mit frisch gepresstem Orangensaft verdünnen oder mit etwas Honig oder Ahornsirup süßen. Achtung, zu viel Honig oder Sirup fördert aber die Verschleimung der Atemwege.

Bei Schnupfen oder Erkältungen ohne Fieber sind auch Erkältungsbäder eine feine Sache. Dafür kannst du entweder fertige Bademischungen nehmen oder selbst Aromaöle mischen, zum Beispiel Eukalyptus, Pfefferminze, Fichte, Thymian, Nelke oder Kiefernnadel. Davon kannst du 2-3 Tropfen von jeweils 2 oder maximal 3 unterschiedlichen Ölen in einem Schuss (Mandel)Milch auflösen und dann ins warme Badewasser geben. Danach ist es am besten, gleich ins Bett zu gehen und dem Körper Ruhe zu gönnen.

Der gute alte Lindenblütentee fördert das Schwitzen und hilft durch die höhere Körpertemperatur dem Immunsystem, Erreger zu bekämpfen. Am besten, so heiß wie möglich trinken und dann ab ins Bett oder unter eine warme Decke auf das Sofa, Wärmflasche dazu und eine Schwitzkur machen.

Salbeitee wirkt desinfizierend auf die Hals- und Rachenschleimhäute. Deshalb eignet er sich gut zum Gurgeln. Zu viel trinken solltest du davon allerdings nicht, da er kühlend und schweißhemmend wirkt.

Gesunde Festtage wünscht euch,

Marion

 

Disclaimer: Wie immer gelten alle Empfehlungen auf Medizin und Yoga für gesunde Erwachsene und Jugendliche, die sich um den Erhalt ihrer Gesundheit kümmern möchten. Dieser Text ersetzt keine persönliche Beratung durch den Arzt/die Ärztin, insbesondere bei Kindern und wenn bereits Erkrankungen vorliegen. 

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